Kohlendioxid (CO₂)

Forward Naturally

Natürlich vorwärts

Mit dem Übergang zu einer umweltfreundlicheren Zukunft wird die Wahl des Kältemittels zu einem wichtigen Faktor für Ihr Unternehmen und unseren Planeten. CO2 ist ein natürliches Kältemittel, das eine nachhaltige und energieeffiziente Kühlung in allen Bereichen von Lagerhäusern bis zu Eismaschinen ermöglicht. So können sich Unternehmen auf natürliche Weise weiterentwickeln.

Allgemeine Eigenschaften

CO₂ hat einzigartige thermophysikalische Eigenschaften:

  • Sehr guter Wärmeübergangskoeffizient
  • Hoher Energiegehalt
  • Relativ unempfindlich gegenüber Druckverlusten
  • Sehr geringe Viskosität

In der Praxis liefern die CO₂-Systeme sehr hohe Leistungen. Gründe dafür sind:

  • Besserer Wärmetausch
  • Kleinere Rohrleitungsgrößen
  • Geringe Pumpleistung als Sekundärflüssigkeit
  • Überlegene Wärmerückgewinnung

Bei allen Kältemitteln sinkt der Wirkungsgrad des Systems mit steigender Verflüssigungstemperatur und CO₂ gehört zu den Kältemitteln mit dem stärksten Abfall. Die guten thermophysikalischen Eigenschaften von CO₂ können dies teilweise kompensieren, aber es gibt eine Grenze.

Darüber hinaus verfügen CO2-Kältesysteme über Wärmerückgewinnungsoptionen, die Ihr Unternehmen noch zukunftssicherer machen können. CO2 und sein hoher Energiegehalt, der sich bei höheren Temperaturen weiter ausdehnt, können zurückgewonnen werden, was die Gesamteffizienz des Systems erhöht.

Aus ökologischer Sicht ist CO₂ ein sehr attraktives Kältemittel mit einem Ozonabbaupotential von 0 und einem Treibhauspotential von 1. Es ist eine natürlich vorkommende Substanz und kommt reichlich in der Atmosphäre vor.

CO₂ ist ein Hochdruckkältemittel, bei dem hohe Betriebsüberdrücke für einen effizienten Betrieb erforderlich sind. Während eines Stillstands kann die Umgebungstemperatur die kritische Temperatur erreichen und übersteigen und der Druck kann den kritischen Druck übersteigen. Folglich werden diese Systeme ausgelegt, um einem Druck von bis zu 90 bar standzuhalten, oder sie werden mit einem kleinen Verflüssigungssatz für den Stillstand ausgestattet, um eine niedrige Temperatur zu gewährleisten.

Gleichzeitig hat CO₂ ein niedriges Verdichtungs-Druck-Verhältnis (20 bis 50 % geringer als FKW und Ammoniak), was den volumetrischen Wirkungsgrad verbessert. Bei Verdampfungstemperaturen im Bereich von –55 bis 0 °C beträgt die volumetrische Leistung von CO₂ bspw. das 4- bis 12-Fache der volumetrischen Leistung von Ammoniak. Das wiederum ermöglicht den Einsatz von Verdichtern mit kleinerem Hubvolumen.

Der Tripelpunkt und der kritische Punkt von CO₂ liegen sehr nahe am Betriebsbereich. Der kritische Punkt kann während des normalen Betriebs des Systems erreicht werden. Während der Wartung des Systems kann der Tripelpunkt erreicht werden. Dies zeigt sich durch die Bildung von Trockeneis, wenn Teile des Systems, die Flüssigkeit enthalten, dem Umgebungsdruck ausgesetzt werden. Besondere Verfahren sind erforderlich, um bei der Wartung die Bildung von Trockeneis während des Entlüftens zu verhindern.

CO₂ reagiert nicht mit herkömmlichen Metallen oder mit Teflon®-, PEEK- oder Neopren-Komponenten. Es diffundiert jedoch in Elastomeren und kann so zu Schwellungen von Butylkautschuk (IIR), Akrylkautschuk (NBR) und Ethylen-Propylen-Dien-Werkstoffen (EPDM) führen.

Die Dichte von flüssigem CO₂ ist etwa 1,5-mal höher als die von Ammoniak, was zu einer höheren Massefüllung in Verdampfern, wie z. B. großen Plattenkühlern in großen Industrieanlagen, führt. Eine höhere Dichte ist gleichbedeutend mit einer höheren Ölzirkulation. Daher sind für Industrieanlagen effektive Ölabscheider erforderlich.

CO₂ ist ein Nebenprodukt diverser Industrien, weshalb der Preis von CO₂ sehr niedrig ist. Allerdings sind CO₂-Systeme aufgrund höherer Drücke (in transkritischen Systemen) oder höherer Komplexität (sowohl in transkritischen als auch in unterkritischen Systemen) tendenziell teurer als herkömmliche Systeme. Die Komplexität der Systeme scheint mit der Einführung von Booster-Systemen zu sinken, und da die Zahl der CO₂-Installationen zugenommen hat, hat sich in der Vergangenheit gezeigt, dass sich die Kosten den Kosten der Referenzsysteme mit FKW annähern.

Große Systeme mit CO₂ auf der Sekundärseite lassen sich vor allem in Industriekälteanwendungen kostengünstiger bauen als Systeme mit Glykol, was sich in niedrigeren Anschaffungs- und Lebenszykluskosten niederschlägt.

Im Gegensatz zu anderen Kältemitteln kommt CO₂ in der Praxis in drei unterschiedlichen Kältezyklen zum Einsatz – und zwar sind dies:

  • Subkritische Zyklen (Kaskadenanlagen) 
  • Transkritische (Systeme nur mit CO₂)
  • Sekundärflüssigkeit (CO₂ als flüchtige Sole) 

Die verwendete Technik ist von der jeweiligen Anwendung sowie vom Standort der Anlage abhängig. Es gibt einige Anwendungsbereiche, für die CO₂ schon heute attraktiv ist und in großem Umfang eingesetzt wird. 

  • Industriekälte. CO2 wird im Allgemeinen im Zusammenspiel mit Ammoniak verwendet – und zwar entweder in Kaskadenanlagen oder als flüchtige Sole 
  • Kältetechnik im Lebensmitteleinzelhandel
  • Wärmepumpen
  • Transportkühlung

Danfoss glaubt, dass CO₂ das wichtigste Kältemittel in gewerblichen Mehrkomponenten-Kälteanlagen sein wird. Die F-Gas-Verordnung ist ein klarer Schritt in diese Richtung. 

CO₂-Systeme können auch auf die Wärmerückgewinnung erweitert werden. In vielen Fällen ist die Höhe der zusätzlichen Investition zur Gewinnung der Abwärme vernachlässigbar, was sich in mehreren Fällen gezeigt hat.

Lesen Sie auf unserer speziellen Website für den Lebensmitteleinzelhandel und die Industriekälte alles über CO₂-Anwendungen.

CO₂-Anwendungen im Lebensmitteleinzelhandel

CO₂-Anwendungen in der Industriekälte

Lesen Sie, wie wir bei Danfoss Ihnen mit unseren CO₂-Lösungen helfen können, Energie zu sparen und die Umwelt zu schützen

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Mobile Schulungseinheit für CO₂-Anwendungen

Danfoss präsentiert die mobile Schulungseinheit, die mit CO₂-Lösungen und interaktiven Lernmodulen für den weltweiten Transport ausgestattet ist, um unsere weltweite Gemeinschaft bei der Bewältigung wachsender CO₂-Probleme zu unterstützen.